Die erste Bindung, die erste Beziehung die wir eingehen, ist pränatal (vorgeburtlich) über die Nabelschnur zur Mutter, das heißt, wie die Mutter in dieser Zeit Situationen erlebt, ist in uns angelegt. Es ist dabei nicht wichtig, was die Mutter erlebt hat, sondern wie sie es erlebt hat, welche Gefühle sie dabei hatte.
Bindung ist ein emotionales Band, das sich im Laufe unseres Lebens entwickelt. Eine emotionale Beziehung zu einem Menschen drückt sich durch Gemeinsamkeiten aus: durch gemeinsame Werte, durch gemeinsame Erlebnisse, durch eine gemeinsame Geschichte, durch eine gemeinsame Sprache u.v.m.
Wir Menschen sind soziale Wesen und deshalb auf Gruppenbindungen und Beziehungen zu anderen angewiesen. Bindung und Beziehung zu anderen Menschen sind wichtig für unsere Identitätsfindung:
Wer bin ich?
Wo gehöre ich hin?
Wo bin ich sozial eingebunden?
Wo werde ich durch andere unterstützt?
Die emotionale Bindung sichert unsere Entwicklung und letztendlich unser (Über)Leben. Bindung ist wichtig für unsere Gehirnentwicklung. Eine glückliche Beziehung zu leben fängt immer bei uns selbst an. Unsere Beziehungsfähigkeit kann nur dann wachsen, wenn wir selbst unseren Anteil daran erkennen. Ein liebevoller, wertschätzender, achtsamer und mitfühlender Umfang mit uns selbst stärkt das "Ich" und fördert eine glückliche gesunde Beziehung.
Das Innere Kind ist der Wesenskern des Menschen. Durch Innere-Kind-Arbeit lernt der Mensch, wie er ein liebevoller Erwachsener wird. Er lernt, wie er Wunden aus der Kindheit heilen kann und die derzeitigen Bedürfnisse erfüllen kann. Das Kind in uns ist unsere instinktive Seite. Es steht für intuitive Gefühle, die sogenannten Bauchgefühle.
Im Inneren Kind ist alles gespeichert, was wir aus unserer Kindheit noch nicht aufgearbeitet haben:
Verdrängte Gefühle
Alte Glaubenssätze
Alte Verhaltensmuster
Das Innere Kind kommt mit seinen verdrängten Gefühlen immer wieder nach oben und übernimmt die Kontrolle.
Es ist ein Subsystem der Persönlichkeit. Der Mensch denkt, fühlt und handelt in dem Moment wie "ein Kind" das die Situation erlebt.
Die verletzten Bedürfnisse und Gefühle sind im Zentrum und wollen geheilt werden. Es ist ein nicht abgeschlossener erlebter Zustand aus der Kindheit, der im Heute noch symptomatisch wirkt und belastet.
Ist die innere Verbindung zwischen dem inneren Kind und dem Erwachsenen gestärkt und sicher, entsteht ein Gefühl von Freude, innerer Kraft, Ganzheit, Frieden und Vertrauen beschützt zu sein.
Die Resilienz beschreibt die innere Widerstandskraft, die uns in Krisen stärkt und dafür sorgt, dass wir schnell wieder aufstehen können. Und es ist auch die Kraft, die eigenen Selbstheilungskräfte zu aktivieren, sodass wir aktiv die Entstehung von Gesundheit herbeiführen.
In der Resilienzforschung werden die allgemeinen Widerstandsressourcen als Schutzfaktoren psychischer Gesundheit beschrieben. Das sind jene Merkmale eines Menschen, die ihn widerstandsfähig im Umgang mit inneren und äußeren Stress werden lassen.
Resilienz befasst sich u.a. mit der Regulation von Emotionen. Es geht dabei nicht nur um die Stressprävention sondern um die allgemeine Zustandsregulation, die in der Forschung weitestgehend auf die psychische Entwicklung des Menschen bezogen ist.
Gesundheit ist kein festgeschriebender Zustand - Gesundheit ist ein Prozess.
Eine ausgewogene Lebensweise, wo Widerstandsressourcen und Resilienz gefördert werden, ist die beste Voraussetzung für ein langfristiges gesundes Leben.
Zu einem gesunden Lebensstil gehören zum Beispiel:
Gesunde Ernährung und viel Obst und Gemüse, genügend Bewegung, genügend Schlaf, gute soziale Kontakte, ein gesundes Körpergewicht halten, Verwöhn-Massagen, u.v.m
Viel Freude auf dem Weg zur Gesundheit!
Achtsamkeit und Selbstfürsorge sind in dieser herausfordernden Zeit das Wichtigste! Indem wir sehr gut auf unsere eigene Gesundheit achten, achten wir auch die Gesundheit unserer Mitmenschen!
Nichts ist mehr selbstverständlich, unser unbeschwertes Leben wird auf einen neuen Prüfstein gestellt.
Rahmenbedingungen in unserem Alltag stellen einen Zustand her, der uns Sicherheit und Vertrauen gibt:
Wohlfühlatmosphäre - Ordnung, Sauberkeit, Verantwortung jedes Haushaltsmitgliedes
Klarheit - Aufstellen von Grundregeln, offene klare Kommunikation
Offenheit - Direktes Ansprechen von Konflikten, Sichtbarmachen von Tagesstruktur (z.B. Liste schreiben)
Im Vertrauen auf unsere eigene Kraft, auf unsere eigene Würde, und vor allem auch im Vertrauen darauf, dass diese Zeit auch eine große Chance für unser eigenes Leben bereit hält. Noch nie war die Verbundenheit und das Zusammengehörigkeitsgefühl so wichtig wie jetzt. Das Gemeinsame stärkt uns und macht uns stark! Nicht nur helfen und unterstützen ist ein Gebot der Stunde, sondern auch eine respektvolle Kommunikation und das Einhalten wichtiger Hygiene Maßnahmen.
In unserem tiefsten Inneren, im Zentrum unseres Herzens, da gibt es einen Ort, der alle Geheimnisse unseres Lebens kennt. Jede Träne erzählt ihre eigene Geschichte, über Schmerzen, die akut und komplex sein können, unsere Sinne verwirren und furchtbare Gefühle in uns auslösen.
Es gibt Beziehungen, die kalt und hart sind, wie ein Sturm, der über das Land fegt und die Erde in ihrem Fundament erschüttert und es gibt Beziehungen, die warm und weich sind, wie Sonnenstrahlen, die sanft über unsere Haut streicheln und uns wärmen.
Jedes "Auf die Nase fallen" und "Wieder aufstehen" birgt Lernprozesse in sich, aus denen wir Ressourcen entwickeln, unsere eigenen Wahrheiten entdecken und Selbstachtung, Stabilität und Sicherheit erlangen können.
Wirklich Zuhören ist eine Herzenssache, die durch Aufmerksamkeit, Anteilnahme und Zuwendung die Möglichkeit schafft, ein Gespür für die Zwischentöne und das Unausgesprochene zu entwickeln und sich schweigend in einen anderen Menschen hineinzuversetzen und das Gehörte in sich aufnehmen.
Michaela M Moser
Diplomierte Lebens- und Sozialberaterin
Traumapädagogin
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